„Die Zerstörung einer Illusion
ergibt noch keine Wahrheit, sondern nur ein Stück Unwissenheit mehr,
eine Erweiterung unseres »leeren Raumes« [...]”
(Friedrich Nietzsche)
Was wir als real und wirklich,
vielleicht sogar als wahrhaftig bezeichnen, ist oft nicht mehr als
die brüchige Grenzziehung zwischen tatsächlicher- und gewünschter
Realität. Eine Linie auf der wir Schritt für Schritt balancieren
und uns wünschen, sie möge zum Pfad, zum bequemen Weg werden. Schon
das Suchen und Finden von Meldungen, die die tatsächliche
Wirklichkeit abbilden, wird immer komplexer und erscheint
undurchdringlich. Wir leben mit Fakenews, Headlines und
allgegenwärtigen Pop-Mantras. Wir klammern uns an das 'Im Moment
sein', ohne diesen Moment bisher erfahren zu haben, wir füllen
Leerstellen mit populistischen Krach und sind dauerhaft erschöpft im
Antworten.
Daher soll sich diese Werkstatt allein
der Wirklichkeit wie sie ist und nicht wie wir sie haben wollen,
widmen. Sie soll sich mit diesen Phänomen in all seinen Facetten und
Extremen nach Innen und nach Außen beschäftigen; mit den Fragen
nach künstlerischem Handeln, welches mich und andere Wirklichkeit
erfahren lässt, nach körperlichen Kippmomenten, nach Ritualen, nach
Räumen, Objekten, Grenzen die unbedingt wahr sind. Diese Werkstatt
soll gleichermaßen Realitätslabor, wie auch eigener Seismograph
dafür werden.
Formal arbeiten wir mit dem
Performativen in und um uns herum, mit dem Poetischen, mit
Bewegungsmaterial, mit Objekten und Texten, mit
collagenhaft-szenischen Schnipseln oder auch Foto und Video.
Ort:
Probenraum am Markt 10, Weimar (über
Restaurant Ratskeller)
Zeit:
ab 28.03., jeden Dienstag 19.00 –
22.00Uhr
Gebühr: 90€
Allen weiteren Details hier:
http://www.stellwerk-weimar.de/angebote/kurse/performative-feldstudien
Fragen per Mail an:
sparmann.marcel@gmail.com