Sonntag, 19. März 2017

// Zur performativen Realitätsforschung // Performancekurs in Weimar



„Die Zerstörung einer Illusion ergibt noch keine Wahrheit, sondern nur ein Stück Unwissenheit mehr, eine Erweiterung unseres »leeren Raumes« [...]”
(Friedrich Nietzsche)

Was wir als real und wirklich, vielleicht sogar als wahrhaftig bezeichnen, ist oft nicht mehr als die brüchige Grenzziehung zwischen tatsächlicher- und gewünschter Realität. Eine Linie auf der wir Schritt für Schritt balancieren und uns wünschen, sie möge zum Pfad, zum bequemen Weg werden. Schon das Suchen und Finden von Meldungen, die die tatsächliche Wirklichkeit abbilden, wird immer komplexer und erscheint undurchdringlich. Wir leben mit Fakenews, Headlines und allgegenwärtigen Pop-Mantras. Wir klammern uns an das 'Im Moment sein', ohne diesen Moment bisher erfahren zu haben, wir füllen Leerstellen mit populistischen Krach und sind dauerhaft erschöpft im Antworten.

Daher soll sich diese Werkstatt allein der Wirklichkeit wie sie ist und nicht wie wir sie haben wollen, widmen. Sie soll sich mit diesen Phänomen in all seinen Facetten und Extremen nach Innen und nach Außen beschäftigen; mit den Fragen nach künstlerischem Handeln, welches mich und andere Wirklichkeit erfahren lässt, nach körperlichen Kippmomenten, nach Ritualen, nach Räumen, Objekten, Grenzen die unbedingt wahr sind. Diese Werkstatt soll gleichermaßen Realitätslabor, wie auch eigener Seismograph dafür werden.

Formal arbeiten wir mit dem Performativen in und um uns herum, mit dem Poetischen, mit Bewegungsmaterial, mit Objekten und Texten, mit collagenhaft-szenischen Schnipseln oder auch Foto und Video.

Ort:
Probenraum am Markt 10, Weimar (über Restaurant Ratskeller)

Zeit:
ab 28.03., jeden Dienstag 19.00 – 22.00Uhr

Gebühr: 90€

Allen weiteren Details hier:
http://www.stellwerk-weimar.de/angebote/kurse/performative-feldstudien

Fragen per Mail an: sparmann.marcel@gmail.com